Die strukturbildende Übergangshilfe kommt in Ländern zum Einsatz, die von vielfältigen Krisen betroffen sind. Dazu gehören insbesondere Ländern in der Sahelregion, in Ost- und Zentralafrika und im Nahen Osten.
Gemeinsam schöpfen zwei Gemeindemitglieder Wasser aus einem Brunnen in Mali. Die Sahelregion ist immer wieder von Dürren und Konflikten, Naturkatastrophen und anhaltender Lebensmittelknappheit betroffen.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat in Mali einen Brunnen und Tanks errichtet, damit genügend Wasser für den Gemüseanbau bereitsteht. Gemeinden können so ihre Gemeinschaftsgärten pflegen, ihre Familien wieder ernähren und stärken auch den Zusammenhalt untereinander. Auf der Suche nach Beschäftigung waren malische Bauern zuvor oft ausgewandert.
Auf einem Markt in Timbuktu verkaufen Frauen aus einer Kooperative ihre gefertigten Waren. Seit Jahren wird der Norden Malis von bewaffneten Konflikten erschüttert. Frauen leiden darunter besonders. Durch die Produktion und den Verkauf über von arche NoVa geförderte Frauenkooperativen können sie ihr eigenes Geld verdienen und ihre Familien versorgen.
Ein Bauer untersucht auf seinem Feld in Burkina Faso eine Hirsepflanze. Die immer öfter ausbleibenden Regenfälle erschweren den Anbau. Durch eine Schulung hat er eine neue Anbautechnik erlernt und erwartet deshalb trotz weniger Regen eine gute Ernte.
Glücklich zeigt eine junge Mutter in Dogo im südlichen Niger ihre elektronische Karte. Wenn ihre Felder nicht genug hergeben, um die Familie zu ernähren, erhält sie mit der Karte über Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) Geld, um auf den Märkten Lebensmittel kaufen zu können. Solche Geldtransfers und Gutscheine haben sich als sehr effizientes Mittel bewährt, damit betroffene Menschen Notsituationen selbstbestimmt überbrücken können.
In einem Schulgarten im südlichen Niger zeigt ein Schüler stolz einen jungen Obstbaum. In einem ein Hektar großen Garten baut seine Schule selbst einheimisches Obst und Gemüse an. Nach der Ernte landet das Essen auf den Tellern der Schulkantine. Dadurch werden die Mahlzeiten für die Schüler*innen nicht nur gesünder – das Personal der Schulkantine kann sich durch den Verkauf der überschüssigen Lebensmittel etwas dazuverdienen.
Frauen errichten im Westen des Tschad eine Barriere aus Palmwedeln, um ihre Gemüsebeete in einem Flusstal in der Wüste vor Sand zu schützen. Gerade in dieser Region führt die zunehmende Vertrocknung und Wüstenbildung des Bodens dazu, dass viele Familien ihre Heimat verlassen müssen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) unterstützt Frauen dieser Flächen zu bewirtschaften und mit ihren Familien, in ihrer Heimat bleiben zu können.
In einem Lager in Mogadischu leben viele Menschen in Zelten und Hütten, die aus anderen Regionen in Somalia vertrieben wurden. Dürren und bewaffnete Konflikte haben die Nomad*innen in die somalische Hauptstadt gedrängt. Damit sie sich dort ihren Lebensunterhalt verdienen können, bildet die Diakonie Katastrophenhilfe sie dort zu Maurer*innen, Elektriker*innen und Schweißer*innen aus und unterstützt sie kleine Unternehmen zu gründen.
Eine alleinerziehende Mutter näht in einem Camp farbenfrohe Kleidung. Mit Ausbildungen bekommen Frauen, die in Somalia geflüchtet sind, und Jugendliche aus den aufnehmenden Gemeinden, wieder Perspektiven. Durch die Näherei und andere Einkommensquellen können sie auch in Zukunft Krisen besser abfedern.
Ein Mann stellt in einem Vertriebenen-Lager Ziegelsteine zum Bau neuer Häuser her. Die Förderung von Kleinunternehmen wie diesem, schafft Jobs, verbessert die Infrastruktur und bietet so langfristige Einkommensquellen für die Menschen.
Ein Hirte tränkt in Somaliland seine Kamele. Durch die Folgen des Klimawandels sind große Teile des Landes immer häufiger von Dürren und verheerenden Überschwemmungen betroffen. Vieh stirbt und Ernten gehen verloren. Die Lebensgrundlage von Millionen Bäuer*innen und Nomad*innen ist bedroht. Die Welthungerhilfe errichtet mit den Menschen Brunnen, damit sie wieder Zugang zu Wasser haben und ihre Tiere tränken können.
Mit Hilfe eines Tablets und mit Kopfhörern auf den Ohren lernt ein Mädchen im Osten des Sudans Arabisch zu schreiben. Eine schwere Wirtschaftskrise hat dazu geführt, dass viele Schulen im Sudan geschlossen wurden, noch bevor die Coronapandemie ausbrach. Damit die Kinder trotzdem lernen können, hat UNICEF abgelegene Gemeinden mit IT-Systemen und Tablets ausgestattet. Von den E-Learning-Kursen profitieren insbesondere Mädchen, denen der Besuch der Schule zuvor oft verwehrt wurde.
Stolz präsentieren Berufsschüler im Sudan, ein Solarauto, das sie selbst bauen. Der Sudan ist von extremer Armut betroffen, die Jugendarbeitslosigkeit ist sehr hoch. Um jungen Menschen Perspektiven zu schaffen, fördert UNICEF Berufsausbildungen und innovative Projekte wie diese.
Eine Frau bewässert ihr Gemüsefeld im Norden des Südsudans. Die Anbauflächen sind klein, die Lebensmittelversorgung entsprechend mangelhaft. In Schulungen über die Welthungerhilfe lernen Bäuerinnen und Bauern ihre Lebensmittelproduktion zu steigern. Sie verbessern so nicht nur die gesunde Ernährung ihrer Familien, sondern verkaufen auch überschüssige Ernten gewinnbringend und reinvestieren die Gewinne. Ihr neu erlerntes Wissen teilen sie mit weiteren Frauen aus der Region.
Glücklich zeigt eine Bäuerin im Südwesten Madagaskars ihre wohlgenährte Ziege. Madagaskar gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern der Welt. Ernteausfälle und zerstörte Lebensgrundlagen sind die Folge. ADRA schult deshalb Frauen in der Tierhaltung, damit sie alternative Einkommensquellen und genügend Nahrungsmittel haben.
Ein hörgeschädigtes Mädchen bemalt im Hafen von Gaza in den Palästinensischen Gebieten eine Mauer, um für die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung zu werben. Die seit Jahren angespannte humanitäre Situation im Gaza-Streifen hat zur Folge, dass viele Kinder, Frauen und Männer von physischen oder psychischen Erkrankungen betroffen sind. Die Christoffel-Blinden-Mission unterstützt sie psychologisch und trägt zudem dazu bei, dass Menschen mit Behinderung nicht ausgeschlossen werden.
Mitglieder des Peace Sport Clubs beim Training in den palästinensischen Gebieten. Handicap International hat dort den Basketball-Platz überdacht und instandgesetzt. Auch für Sportler*innen mit Behinderung wurde er ausgebaut, die jetzt ganzjährig trainieren können. Damit Menschen mit Behinderung stärker am öffentlichen Leben teilhaben können, werden lokale Organisationen unterstützt, die sich dafür einsetzen.
Ein Mädchen, das im Rollstuhl sitzt, lernt in einer Grundschule. Seit mehr als zehn Jahren herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Hunderttausende sind bereits gestorben, Millionen wurden vertrieben, verletzt und traumatisiert. Darunter leiden vor allem Kinder und Jugendliche. UNICEF kümmert sich darum, dass Kinder psychosozial betreut werden, barrierefreie Schuldbildung bekommen und später in Berufen ausgebildet werden.
Im Krankenhaus „Hope“ in Norden von Syrien bekommt ein Neugeborenes ein Fläschchen. Im Verlauf des Krieges sind bereits zahlreiche Gesundheitseinrichtungen zerstört worden. Die Malteser unterstützen sie wieder aufzubauen, damit die Bevölkerung Zugang zu erschwinglichen Behandlungen hat. Besonders wichtig ist, dass Babys, Kinder und werdende Mütter wieder behandelt werden.
In einem Lernzentrum im Norden des Iraks erarbeiten junge Frauen und Männer gemeinsam ein Plakat. Wegen des Kriegs in Syrien und das Erstarken des sogenannten „Islamischen Staat“ mussten vielen Menschen flüchten. Kinder und Jugendliche konnten daher nicht zur Schule gehen und haben Unterrichtsstoff verpasst. An Wochenenden können sie jetzt die Inhalte in Lernzenten nachholen.
In einer Schule in Mossul, Irak, bringen zwei Lehrerinnen ihren Grundschüler*innen spielerisch die Lerninhalte bei. Die Pädagoginnen haben zuvor an einer Schulung für Unterrichtsmethoden teilgenommen, die Miteinander schaffen. Die GIZ fördert, dass Kinder unter schwierigsten Bedingungen wieder zur Schule gehen können und das Vertrauen untereinander gestärkt wird.
Zwei Männer schneiden in Nordirak Baustahl. Sie bauen ein Krankenhaus wieder auf, das im Krieg zerstört wurde. Den Wiederaufbau stemmen Geflüchtete und Binnenvertriebene gemeinsam mit den Einheimischen. So wird nicht nur die Infrastruktur wieder aufgebaut, sondern auch das friedliche Zusammenleben untereinander gestärkt.
Ein junger Schneider nimmt bei einem Kunden Maß. Durch den Krieg haben viele Menschen ihre Jobs und ihre Lebensgrundlagen verloren. Die GIZ ermöglicht Rückkehrenden und den Einheimischen passende Aus- und Weiterbildungen zu bekommen und unterstützt sie dabei, eigene Unternehmen zu gründen.
Eine Frau näht im südlichen Jemen provisorische Covid19-Schutzmasken. Der Ausbruch der-Pandemie überlastete das marode Gesundheitssystem des Landes. Als Reaktion hat die GIZ Frauen darin geschult, Schutzmasken herzustellen. Mit dem Lohn können die Näherinnen Lebensmittel für ihre Familien kaufen. Die GIZ trägt auch dazu bei, Notfallplanungen und Frühwarnsysteme zu verbessern, damit die Gesundheitsversorgung im Jemen künftig besser gewappnet ist.
Ein Ehepaar im Norden Bangladeschs baut Chili-Pflanzen in recycelten Düngersäcken an. Als Folgen der Klimakrise ist das südostasiatische Land immer häufiger von schweren Überschwemmungen und Zyklonen betroffen. In Schulungen lernen die betroffenen Bäuerinnen und Bauern ihre Produktionsweise daran anzupassen. So können die Chili-Pflanzen in Säcken schnell in Sicherheit gebracht werden, wenn eine Überschwemmung droht.
Fischer*innen holen auf dem Dudkumar-Fluss im Norden Bangladeschs ihr Netz ein. Da sie durch eine Überflutung ihre Lebengrundlage verloren haben, erhalten sie Ausrüstung und Schulungen, um sich mit der Fischerei ein zweites Standbein zu schaffen.
Im Rhakine-Staat in Myanmar waschen sich Frauen gründlich Hände, Arme und Gesicht. Die Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung im südostasiatischen Staat ist eingeschränkt. Als Folge sind Durchfallerkrankungen die zweithäufigste Todesursache bei unter sechsjährigen Kindern. Die GIZ verbessert den Zugang zu sauberem Wasser, die Hygieneversorgung und somit die Gesundheit, vor allem von Frauen und Kindern.
Bei einer Übung in Haiti trainieren drei Katastrophenhelfer die Bergung einer älteren Frau. Der Karibik-Staat ist immer wieder von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Wirbelstürmen und Überschwemmungen betroffen. Um die Bevölkerung besser auf solche Naturereignisse vorzubereiten, führt Handicap International Evakuierungsübungen durch. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Menschen mit Behinderungen, Kindern und älteren Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind.